Das Deutsche Zeitungsmuseum wurde 2004 im historischen Abteihof in Wadgassen eröffnet. Die Abkürzung DZM steht dabei zugleich für die Grundpfeiler des Museums: Demokratie – Zeitgeschichte – Medien(kompetenz), die perspektivisch noch mehr in den Fokus der Museumsarbeit gerückt werden sollen.
Das DZM als Museum für Technik- und Mediengeschichte ist gleichermaßen ein außerschulischer Lernort mit einem umfangreichen Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche bzw. Familien. Die ständige Ausstellung stellt die Bedeutung einer freien Presse für die Demokratie heraus und veranschaulicht die spannende Geschichte der Presse in Deutschland von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Sonderausstellungen beleuchten ergänzend dazu die zentralen Themen noch pointierter, ergänzt um vergleichbare Sujets wie Pressefotografie oder Karikatur.
Die Sammlung des Deutschen Zeitungsmuseums (DZM) umfasst nicht nur historische Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch Exponate zur Drucktechnik, darunter eine Schnellpresse der Firma Koenig & Bauer aus dem Jahr 1867. Die Sammlung dokumentiert ca. 400 Jahre Pressegeschichte von der Frühphase in der frühen Neuzeit bis heute.
Zu den wertvollsten Objekten gehören Flugblätter, Zeitungen und Zeitschriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Ferner sticht eine Erstausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 6. Oktober 1945 heraus, auf der Titelseite unterzeichnet von Zeitzeugen, die an der Gründung der Zeitung beteiligt waren. Darüber hinaus konnte das DZM 2016 eine Lutherbibel aus dem Jahr 1560 erwerben. Auch wurde ein großer Teil des Nachlasses des Karikaturisten Hans-Georg Rauch dem Museum als Schenkung überlassen, insgesamt über 800 Arbeiten des 1993 verstorbenen Künstlers, der vor allem für seine Arbeiten für die Wochenzeitung DIE ZEIT bekannt ist.
Die Sammlung spiegelt den langen Weg zur Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland wider – sowohl die Meilensteine des Weges als auch die Schattenseiten (Zensur) – und bildet in dieser Hinsicht Demokratiegeschichte ab.