Ein Format in Kooperation mit der Deutschen Radio Philharmonie
Im Rahmen der Sonderausstellung Papier von A bis Z zeigt das Deutsche Zeitungsmuseum vom 8. Juli bis zum 17. September eine Sonderpräsentation mit künstlerischen Papierarbeiten von Suyoung Kim.
Suyoung Kim studiert an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Saarbrücken. Über ihre Arbeitsweise berichtet sie:
"Ich bevorzuge mit flexiblem Material zu arbeiten, speziell mit Papier. Papier ist ein vielseitiger, alltäglicher Werkstoff, der zugleich empfindlich und fragil sein kann. Papier reißt, knittert und flattert, es wird feucht oder gar matschig und kann anschließend wieder trocknen und steinhart werden. Dass sich Papier immer wieder in verschiedene Zustände verwandeln kann, ist für mich ist eine seiner interessantesten Eigenschaften: Papier reagiert unterschiedlich, je nachdem, wie ich damit umgehe. Durch das Experimentieren damit entdecke ich neue Verfahren und Möglichkeiten des Papiers und damit auch Beziehungen zwischen mir und dem Papier. In der Ausstellung Im Zeitungsmuseum Wadgassen werde ich Arbeiten zeigen, die ich speziell für die Ausstellung entwickelt habe - im Sinne einer räumlichen sowie haptisch begreifbaren Intervention."
Kims Arbeiten beschäftigen sich insbesondere mit Papiervorhängen im Raum, dem Kleben und Abziehen von Papier, mit Faltungen, oder mit Möglichkeiten der Restaurierung, als besonderen transformatorischen Vorgang mit diesem empfindlichen Material. Bei den Papiervorhängen hängt dünnes, mit Farbe bemaltes oder mit Linien gezeichnetes Seidenpapier von der Decke. Wenn man diese Arbeit aus der Ferne betrachtet, sieht man Farbflächen oder Muster, die sich vorübergehend auffächern und wehen, sobald man daran entlang geht oder wenn die Luft im Raum in Bewegung gerät.
Bei einer anderen Werkgruppe verliert das Papier, welches in einer Volltonfarbe bemalt oder mit Linien oder Quadraten regelmäßiger Größe und Abstände gefüllt ist, seine Perfektion durch wiederholtes Kleben und Abziehen und erhält so ein neues Aussehen. Durch das hundertfach wiederholte Falten eines weißen Blatt Papiers schreiben sich die Dauer und das Verfahren im Material ein und verändern dieses. Oder es werden feuchte Seidenpapierflächen zu Kugeln geformt, die trocknen gelassen werden, um diese ausgehärteten Formen in einem nächsten Schritt vorsichtig wieder zu entfalten.
In der Sonderpräsentation ist aus diesen verschiedenen Werkgruppen jeweils eine Auswahl zu sehen.
Am Abteihof 1,
66787 Wadgassen
Dienstag - Sonntag: 10 - 16 Uhr